Die Heidelberger Ärztin Dr. Margarethe Schweizer war sechs Wochen in den Slums von Dhaka in Bangladesh

 

Kurzbericht (RNZ vom 15.1.2000, Seite 3)

Die Praxis in der Heidelberger Weststadt hielt sie Ende 1999 sechs Wochen geschlossen, fuhr auf eigene Kosten nach Dhaka und arbeitete dort uneltgeltlich als Ärztin in den Slums. Dr. Margarethe Schweizer wollte den Ärmsten der Armen helfen, jenen, bei denen ohne nur ein paar wenige Krankheiten behandelt werden, weil sie sich einen Klinikaufenthalt nicht leisten können. 

Margarethe Schweizer hatte sich erstmals dem Komitee "Ärzte für die dritte Welt" angeschlossen, das seit zehn Jahren regelmäßig in Entwicklungsländern medizinische Hilfe leistet. Dazu gehört nicht nur die Versorgung der Patienten, sondern auch die umfassende Information der Wartenden, die bei dieser Gelegenheit gleich etwas über Fieberbehandlung oder die Vermeidung von Wurmerkrankungen lernen sollen.

Die Verhältnisse in den Slums sind schlimm. Der Smog ist so extrem, dass die Polizisten nicht ohne Atemschutzmasken auskommen. Viele Menschen leben unmittelbar neben den Müllhalden, ihr einziger Besitz ist die Plastikplane, die sie über ihre vier Quadratmeter "Wohnung" spannen. Dass hier Infektionskrankheiten, Masern, Typhus, Hepatitis und TBC verbreitet sind, wundert nicht. 

Die sechs Wochen waren denn auch alles andere als eine Studienreise für die Heidelberger Anästhesistin. Um acht Uhr morgens wurden die Ärztin und ihr Kollege in der gemeinsamen Wohnung abgeholt, von ein bis zwei Uhr war Pause, danach ging es bis 17 Uhr weiter, am Wochenende wurden Verbände gewechselt. 50 bis 120 Patienten kamen jeweils an einem halben Tag.

Nach dem ersten Aufenthalt in der Dritten Welt will Frau Dr. Schweizer Ende des Jahres gleich zum zweiten Einsatz fahren, diesmal vielleicht nach Osttimor. Denn "Wer mal dabei war, der kommt nicht mehr los." (RNZ, 15.1.2000, Seite 3)

   

 

 

 

Photos aus Dhaka/Bangladesh 1999

dakha1.jpg (29448 Byte) Behandlung durch Frau Dr. Schweizer dakha3.jpg (34716 Byte)
Dhaka 1999:Warteschlange vor der ärztl. Behandlungsstation Behandlung durch Frau Dr. Schweizer Dhaka 1999: Unterrichtsraum
Viele, viele Kinder um Frau Dr. Schweizer dakha5.jpg (17864 Byte) dakha6.jpg (29716 Byte)
Dhaka 1999: Viele, Viele Kinder um Frau Dr. Schweizer In diesem Dreck müssen die Kinder leben und spielen Vater, Mutter und Kinder auf der Müllhalde

Photos: Dr. Schweizer, privat (click to enlarge)

   

 

 

Kontakt

  • Dr. Margarethe Schweizer, Tel/Fax 06221/836478
  • eMail:  m.schweizer@firemail.de , m.schweizer.hd@gmx.de
  • Spende: "Ärzte für die Dritte Welt", Sparkasse Frankfurt, Blz 50050201, Kto 234567 
    Bitte helfen Sie. Ihre Spende kommt garantiert an!
  • Internet:  

   

 

 

 

 

Das Komitee "Ärzte für die Dritte Welt"

Alle drei Sekunden stirbt ein Kind, weil lebensrettende Helfer und Medikamente fehlen. Das sind am Tag rund 30.000 Kinder - gestern, heute, morgen. Sie sterben an Durchfall, weil sie und ihre Eltern keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Oder sie sterben an bei uns längst vergessenen Infektionskrankheiten wie Masern, Keuchhusten, Tetanus oder Diphterie, weil sie nicht geimpft sind. Angesichts des Massenelends in der Dritten Welt beschloss der Jesuit Bernhard Ehlen 1983, eine Hilfsorganisation mit deutschen Ärzten aufzubauen. Die Idee dabei war, bereits Einsätze von einer Mindestdauer von anderthalb Monaten zu akzeptieren. So können Ärzte ihren Jahresurlaub nutzen, um in Notstands- und Armutsgebieten der Dritten Welt Hilfe zu leisten, ohne gleich zu "Aussteigern" werden zu müssen.

  • Alle eingesetzten Ärzte arbeiten uneltgeltlich und zahlen noch eine Eigenbeteiligung in Höhe von mindestens der halben Flugkosten.
  • Das Komitee "Ärzte für die Dritte Welt e.V." garantiert, daß Spenden für die Projektarbeit 100 % in den Projekten ankommen. Die Verwaltungsarbeit wird entweder ehrenamtlich geleistet (so arbeitet der Geschäftsführer seit 17 Jahren unentgeltlich) oder von einem separaten Förderkreis finanziert.

Das Komitee hat seit Gründung im November 1983 bis zum Jahresende 1998 insgesamt 2069 unentgeltliche medizinische Einsätze (darunter 230 Zahnarzteinsätze,) mit 1313 Medizinern (614 Ärztinnen und 699 Ärzten, darunter 154 Zahnärzte/innen) in unseren bislang neun Projekten durchgeführt. Von den 2069 Einsätzen wurden 1102 von Ärzten und 967 von Ärztinnen durchgeführt.