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Jugendtanztag in Stadthalle Heidelberg

Stadthalle Heidelberg 9.12.2001: 15. Jugendtanztag mit rund 75 Gruppen brachte 800 Tänzer aus der Region auf die Bühne.  Von Karin Katzenberger-Ruf

Die Sunshine Dancers vom Jugendhaus Waldpforte Mannheim präsentierten sich beim Jugendtanztag in der Stadthalle. Foto: Kresin

"Eigentlich müssten zur Zeit in der Region , um die tausend Jugendliche heiser sein und kaum noch einen Ton herausbringen", schätzte Uschy Szott gestern. Dies nicht etwa wegen einer Erkältung, sondern wegen der Teilnahme am 15. Jugendtanztag am Sonntag in der Stadthalle. Dort wurde die Musik im "Contest-Teil" gegen Abend bis zur Schmerzgrenze aufgedreht, und jede Gruppe wurde mit Geschrei begrüßt, "als kämen die Back Street Boys auf die Bühne", so Uschy Szott.
Die Initiatorin der Jugendtanztage ist voller Lob für die tänzerischen Leistungen beim Jugendtanztag, die erstmals von einer Fach-Jury bewertet wurden. Auch dort fand man: Unglaublich, was die Jungen und Mädchen im wahrsten Sinn des Wortes auf die Beine stellen. So kam es, dass einmal ein halber Punkt über die Platzierung im Wettbewerb entschied. So knapp lagen im Contest-Teil I "The real Fly Girls" aus Mannheim vor den "Choco Babies", die ebenfalls in der Quadratestadt zu Hause sind.

"A-Flame" heißt die international gut gemischte Gruppe aus Viernheim, die sich im Contest-Teil II für Jugendliche ab 15 Jahren an die Spitze tanzte. Laut Uschy Szott liegt der HipHop immer noch voll im Trend, während Requisiten beim Tanzen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Das kann sich allerdings ändern. Schließlich haben die "Special guests" des Abends am Sonntag vorgemacht, was man mit schwarzen Zauberwürfeln alles anfangen kann: "Aphrodisia", die drei Mädchen aus Heidelberg traten zusammen mit vier Jungen aus Saarbrücken auf, die sich "Shadow Squad" nennen. Ein Tanz kann eine Geschichte erzählen. Das kam schon bei der Kindervorstellung am Nachmittag zum Ausdruck. Nach dem "Nonnen-Rock" des TSC Rot-Gold Sinsheim zu Songs aus "Sister act" war die Stimmung im Saal schnell ausgelassen. Und gerade die inzwischen ältere Generation schaute richtig glücklich, als die Tänzer auf der Bühne mit dem Musical "Grease" den Rock n Roll wieder aufleben ließen.

Niedliche Mädchen mit Pferdeschwanz und pfiffige Jungen kopierten den Tanzstil der 60-er perfekt. Und danach? Da sorgte die Kinderballettgruppe des Jugendhauses Waldpforte in Mannheim mit artigen Tänzen zu weihnachtlichen Melodien für das Kontrastprogramm. Seit Jahren krönender Abschluss des Kindervorstellung: Die Inszenierung einer phantasievollen Geschichte mit Kindern aus dem Haus der Jugend und unter Regie von Uschy Szott. Dieses Mal ging es um die Odyssee der Raumpatrouille Orion. Da galt es zum Beispiel, auf dem Robo-Planet die kaputt gegangene Fernsteuerung zu reparieren oder den Planet der "Kontaktwesen" von der Macht des Sterneneinzelgängers zu befreien. Auf dem Zeitstern schließlich war die Zentraluhr wieder in Gang zu bringen. Flatterhafte Windgestalten oder sogenannte "Kristallwesen" ließen bei dem viel umjubelten Stück neben den anderen Figuren alle möglichen Ausdrucksformen zu. Beim "Alarm im Weltall" wirkten rund 130 Kinder mit.

Zum halbrunden Jubiläum des Jugendtanztages gratulierte eingangs Bürgermeister Dr. Jürgen Beß. Seinen Worten nach hat vor 15 Jahres alles mit etwa 100 Kindern und Jugendlichen begonnen; heute sind es rund 75 Gruppen mit insgesamt über 800 Tänzerinnen und Tänzern. Insgesamt besuchten wohl um die 2000 Gäste die Stadthalle. Mehr sei aber nicht mehr möglich, so Beß. Sein besonderes Dankeschön galt der Initiatorin Uschy Szott. Diese hatte sich die Mühe gemacht, aus Anlass des Jubiläums eine kleine Statistik zu erstellen. Demnach agierten seit dem ersten Jugendtanztag rund 10 000 Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne der Stadthalle und wurden in dieser Zeit im Bereich "Tanzen" rund eine halbe Million Stunden Jugendarbeit geleistet: "Eine lohnende Investion", wie sie sagte.

Die Stadt Heidelberg, die Kinder- und Jugendförderung und das Haus der Jugend hätten das Projekt "Jugendtanztag" stets hervorragend unterstützt. Ihr Dank gelte aber auch ihren Kolleginnen und Kollegen sowie den Eltern, die das Hobby ihrer Kinder unterstützten. Die Durchführung dos Jugendtanztages schlägt übrigens jeweils mit etwa 25 000 Mark zu Buche, die Personalkosten noch nicht eingerechnet, so Uschy Szott. Wegen der hohen Stadthallen-Miete ist es ihrer Schilderung nach nicht möglich, die mehrstündige Mammut - Veranstaltung aufzuteilen. So wird der Jugendtanztag auch künftig vom frühen Nachmittag bis spät in die Nacht dauern.

RNZ vom 11.12.2001, Karin Katzenberger-Ruf

 

 

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