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Podiumsdiskussion SCHWERPUNKT ROHRBACH am Mi, 12.5.04, im Roten Ochsen "Schwerpunkt: Rohrbach" ist der Titel einer
Podiumsdiskussion, zur der Stadtteilverein und »punker«
Pferd von Rohrbach bis nach Handschuhsheim gelaufen Ausgerissene Stute lief in gestrecktem Galopp
durch halb Heidelberg und stieß mit Polizeiauto zusammen "Ich glaub, mich tritt ein Pferd": Niemand hat diese Redewendung je eindringlicher nachvollziehen können als der Polizeibeamte und die Polizeibeamtin, die gestern in einem nagelneuen Streifenwagen Marke "Silberpfeil" auf dem Bahnhofsvorplatz in Höhe der BG Chemie saßen. Kurz vor 11.30 Uhr krachte dort eine acht Jahre alte Stute in vollem Galopp gegen das Polizeiauto und durchschlug mit Hufen und Kopf die linke hintere Seitenscheibe. Es war sicherlich einer der kuriosesten Unfälle, die sich jemals in Heidelberg ereigneten. Aber damit war die fast unglaubliche Geschichte noch lange nicht zu Ende: die Stute "Walnuss" nämlich befand sich gestern auf einer schier unglaublichen Odyssee, die sie herren- beziehungsweise reiterlos von Rohrbach-Süd in gestrecktem Galopp mitten durch das halbe Stadtgebiet führte. Über den Bahnhof und von dort den Römerkreis, dann weiter über den Adenauerplatz und den Bismarckplatz führte die wilde Jagd, dann auf den Straßenbahnschienen mitten über die Theodor-Heuss-Brücke, durch die Brückenstraße und Handschuhsheimer Landstraße bis zum Hans-Thoma-Platz. Erst danach konnte das Pferd eingefangen und zu einem Tierarzt gebracht werden. "Wenn so ein Tier einmal rennt, dann rennt es halt", sagte dazu im Nachhinein fast lapidar sein Besitzer Artur Stotz, seines Zeichens Ehrenvorsitzender des Reitervereins Rohrbach. Dabei war dem passionierten Pferdefreund allerdings deutlich die Erleichterung darüber anzumerken, dass nicht noch etwas Schlimmeres passiert war als der Zusammenstoß mit dem Polizeiauto. "Walnuss" sei im Grunde ein ganz ruhiges und liebes Tier, verriet Stotz, der die Stute vor Jahren extra für seine heute 13-jährige Enkeltochter Beate gekauft hatte. Das Mädchen reitet seit Jahren auf "Walnuss"; bisher gab es nie Probleme. Gestern allerdings sollte die Stute auf dem Reitplatz in Rohrbach auf einen Pferdetransporter verladen und zum Tierarzt nach Weinheim gebracht werden, da sie am so genanntem Hufspalt leidet. Und beim Verladen scheute sie plötzlich (" Vielleicht hat sie sich vor den Baggerarbeiten auf der Straße erschrocken", so Artur Stotz), riss sich los und galoppierte davon. Die wilde Jagd ging dann zunächst zur Freiburger Straße, dann mitten durch die Römerstraße bis zur Hermann-Maas-Brücke und von dort zum Bahnhof. In der Zwischenzeit hatte die alarmierte Polizei ("die haben wirklich toll und umfassend reagiert und waren super-hilfsbereit", so Artur Stotz) zehn Streifenwagen zusammengezogen und die Seitenstraßen gesperrt, um das Pferd in ein Feldgebiet zu lenken. Das klappte allerdings nicht: stattdessen kam es auf der Kreuzung am Hauptbahnhof zum Zusammenstoß mit dem Streifenwagen, an dem dabei Schaden in Höhe von 20 000 Mark entstand. Die Beamten im Fahrzeug kamen dabei glücklicherweise mit dem Schrecken davon, wenn auch mit einem gehörigen. Schlimmer erging es dem Pferd: es blieb zunächst verletzt und stark blutend neben dem Wagen liegen, neugierig beäugt von einer erheblichen Menschenmenge. Nach fünf Minuten allerdings rappelte sich die Stute wieder auf, und weiter ging die Jagd. Jetzt galoppierte die Braune durch die Kurfürstenanlage ("immer schön korrekt auf der rechten Straßenseite", so Besitzer Artur Stotz) und über den Römerkreis zum Adenauerplatz; von dort ging es über den Bismarckplatz und die Heuss-Brücke weiter in Richtung Handschuhsheim. "Ich glaub's einfach nicht: Da rennt ein Pferd über die Schienen", stellte eine verdutzte ältere Dame. in der OEG fest, nachdem der Zug in der Handschuhsheimer Landstraße eine Vollbremsung hatte hinlegen müssen. Und fast noch weniger wollte sie glauben, dass dann auch noch hinter dem Pferd ein Streifenwagen kam, der ebenfalls quer über die Schienen fuhr. Am Hans-Thoma-Platz schließlich wurde "Walnuss" dann endlich müde, ließ sich von den eigens so positionierten Streifenwagen in Richtung Tischbeinstraße und Weiher dirigieren und konnte am Wiesenweg durch quer gestellte Streifenwagen gestoppt werden. Ein Polizeibeamter konnte das Pferd dort halbwegs beruhigen, indem er auf es einredete, und band es an der Leine fest, die die ganze Zeit um seinen Hals hing, Artur Stotz, der die ganze Zeit hinter den
Einsatzkräften der Polizei hergefahren war, nahm seinen entlaufenen Schützling
in Empfang und brachte ihn nach Weinheim in die Tierklinik. Erste Diagnose:
Stark blutende Platzwunden, aber keine Knochenbrüche.
"Auf dem Dach des Bürogebäudes der
Fa Geomer GmbH im Heidelberger Süden befindet sich eine digitale Wetterstation.
Diese Wetterstation zeichnet ständig folgende klimatischen Parameter auf: © 2000-2004 by heidelberg-rohrbach.de, info@heidelberg-rohrbach.de, Update: 10.05.04 |