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Bundeskunstpreis 2005 ging an den Sinsheimer Künstler Andreas Kretz Mit der „Blumenkönigin“ bestieg er den Thron - Bundeskunstpreis für Menschen mit Behinderung am 29.4.2005 für Andreas Kretz von der Kraichgauer Kunstwerkstatt Sinsheim Sinsheim/Radolfzell. Ausdrucksstark und unverwechselbar sei sein Zeichen- und Malstil. Er erschaffe Bilder, welche die Weltsicht des Betrachters bereichern. Er male, um sich in unserer Welt mittels seiner Bilder überzeugend darzustellen. Er, das ist der gebürtige Mühlhäuser Künstler Andreas Kretz, den der Heidelberger Prof. Dr. Max Kläger mit diesen Worten im Rahmen der Preisverleihung des 15. Bundeskunstpreises für Behinderte in Radolfzell ehrte. Und er hatte allen Grund dazu: Andreas Kretz wurde unter 303 Teilnehmern mit dem 1. Preis dieses renommierten Wettbewerbes ausgezeichnet. Bei seiner 15. Auflage des Bundes-Kunstpreises für Menschen mit einer Behinderung der Carl-Müller-Mettnau-Stiftung der Stadt Radolfzell 2005 – so sein offizieller Name – kürte die international besetzte Jury gleich vier Künstler aus dem Kraichgau zu Preisträgern. Insgesamt wurden für die 303 eingereichten Arbeiten von behinderten Künstlern 20 Preise vergeben. Einmal der erste Preis an Andreas Kretz und 19 weitere, gleichwertig dotierte Preise. Darunter auch Werke der Sinsheimer Künstler Stefan Glitsch, Michael Hall und Hans Schön. Das Qualitätskriterium der Jury, zu der auch Prof. Dr. Max Kläger von der Heidelberger Pädagogischen Hochschule gehörte, war der persönliche Ausdruck der Künstler sein. Künstlerische Gesichtspunkte standen im Vordergrund, nicht menschliche Schicksalswege. Besonders überzeugen konnte die Experten dabei das Werk „Blumenkönigin“ auf Acrylfarbe von Andreas Kretz. Die Themen, die der 38-Jährige mit Tempera oder eben Acrylfarben auf Papier, Pappe oder Tapetenreste bringt, seien archaisch oder lassen ein mythologisches Thema vermuten. Weil er seine Themen gerne in vielen Bildvarianten ausdrückt, lasse sich oft ein Bezug zu seiner persönlichen Erlebniswelt entdecken. Und diese Erlebniswelt wird in großem Maße von seinem Arbeitsplatz geprägt. Andreas Kretz arbeitet in der Kraichgau-Werkstatt für Behinderte in Sinsheim. Und konnte dort sein Hobby zum Beruf machen. Denn neben den klassischen Arbeitsbereichen einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung – neben Montage-, Metall-, Holz-, Textil-, Recycling- oder Gartenbereich – befindet in den Räumen der rund 20 Jahre alten Einrichtung für circa 150 Beschäftigte auch ein Kunstbereich. Und der hat sich nicht nur auf regionaler Ebene einen Namen gemacht. Auf unzähligen Ausstellungen im gesamten Bundesgebiet konnten die neuen Mitglieder der „Kraichgauer Kunstwerkstatt“ ihre Werke einem großen Publikum präsentieren. Auch international sind Arbeiten aus dem Sinsheimer Atelier unter Leitung von Wolfgang Hübner der Inbegriff für Qualität und Authentizität. So werden und wurden auch in den Niederlanden, der Schweiz, Österreich oder bei der letztjährigen „Insita“, dem Mekka für Art Brut, Outsider Art und Naive Kunst in Bratislava, Sinsheimer Bilder gezeigt und gewürdigt. Die Künstler arbeiten
ohne eine therapeutischen Zielsetzung noch im Rahmen eines engen
kunstpädagogischen Konzept, genauso wenig gibt es unterrichtlich
organisierte Unterweisung. Vielmehr arbeitet jedes Gruppenmitglied
selbständig und authentisch an seinem Projekt und holt sich bei Bedarf
individuelle Hilfestellung oder neues Material.
Alle Arbeiten sind noch bis zum 12.6.2005 in Radolfzell
ausgestellt. Ein Besuch am Bodensee lohnt!
Der erste Preisträger erhält den Stiftungspreis der
veranstaltenden Radolfzeller Carl-Müller-Mettnau-Stiftung. Damit verbunden ist
eine Summe von 550 Euro. Eines kann jetzt schon verraten werden: Er ist 37 Jahre
alt, männlich und kommt aus Sinsheim. Mehr darf nicht verraten werden, denn die
Gewinner werden am 29. April 2005 im Milchwerk verkündet. „Alle Arbeiten, nicht
nur die Preisträger, werden ausgestellt“, sagt Organisatorin Elfriede Cettier,
die seit 1991 den BBKP betreut. Bundeskunstpreis 2005 Radolfzell - peinliche Plaketgestaltung >hilfe-hd.de/kunst-g.htm (27.4.2005)
Stefan Glitsch, Michael Hall und Hans Schön Bundeskunstpreisträger Die Preisträger des 15. Bundeskunstpreises für Menschen mit einer Behinderung der Carl-Müller-Mettnau-Stiftung der Stadt Radolfzell 2005Schirmherr: Bundespräsident Horst Köhler
Juroren: Herr Prof. Dr. Max Kläger,
Heidelberg 303 eingereichte Arbeiten wurden juriert.
Die Jury hat sich in diesem Jahr für einen 1. Preis und weitere 19
gleichwertig dotierte Preise entschieden.
Glitsch, Stefan
Hall, Michael
Schön, Hans
Quelle: www.erlebbares-radolfzell.de
© by hilfe-hd.de/kraichgauer-kunstwerkstatt.de, Kontakt, Update: 31.07.07 |